Geschichte Königstettens

Königstetten von 985 bis heute


Schon über tausend Jahre ist der Name der Marktgemeinde Königstetten schriftlich verbürgt. Das erste Mal wurde unser Ort 985 in einer Urkunde des Bischofs von Passau Chunihohesstetin genannt. Die Bischöfe von Passau hatten nämlich ausgedehnte Besitzungen im Tullnerfeld. Zentrum ihrer Verwaltung wurde im 15. Jhdt. Königstetten.

1591566086067.pngDie Bischöfe errichteten hier ein großes Schloss, das in seinen Grundzügen heute noch vorhanden ist. Der höchste Kirchturm im Tullnerfeld sollte die hervorragende Stellung der Passauer Bischöfe unterstreichen.Durch König Albrecht II. erhielt Königstetten eine bedeutende wirtschaftliche Förderung der damaligen Zeit. Er verlieh dem Ort 1438 das Marktrecht. Trotz dieser Maßnahme konnte sich Königstetten nur langsam entwickeln, denn die Pest und die Bauernkriege richteten im 16. Jahrhundert große Schäden an. 1590 hinterließ ein Erdbeben seine vernichtenden Spuren.


1591566086130.pngAls aber die Bevölkerung Wiens im 19. Jhdt. rasch zu wachsen begann, erschloss sich für die Bewohner unseres Ortes eine neue wirtschaftliche Möglichkeit. Viele verdienten ab nun ihren Lebensunterhalt als Fragner. Das waren Wanderhändler, die landwirtschaftliche Produkte, wie Milch und Obst auf den Märkten Wiens verkauften. Dadurch wurde der Obst- und Weinbau gefördert.Als sich nach dem 2. Weltkrieg die wirtschaftliche Lage grundlegend änderte, war es wieder die Wiennähe, die die Ansiedlung neuer Bevölkerungsschichten förderte. Heute gehört die Marktgemeinde Königstetten mit seiner hervorragenden Infrastruktur wie Kindergarten, neue Volksschule, Pfarre, Polizei, ärztliche Versorgung usw. zu den begehrten Wohngegenden um Wien. Hatte der Ort das ganze Mittelalter bis zum ersten Weltkrieg etwa 120 Häuser, so gibt es nun über 830 Haushalte und ca. 2250 Einwohner.

Zeittafel
985 erste urkundliche Erwähnung
1083 Weinbau in Königstetten
12. Jhdt Pfarrkirche
1438 Markterhebung